https://www.survio.com/survey/d/T7O9Y7I7B1G4B5H1W
Viele haben es bereits mitbekommen: es steht nicht gut um unsere Kirche.
Einige von Ihnen werden es in der Landeskirche verfolgt haben, dass diese
ziemlich überraschend in absehbarer Zeit ohne Leitungsgremium dastehen
könnte, wenn sich nicht auf der Synode, die zum Zeitpunkt des Verfassens
dieses Artikels noch nicht getagt hatte, nicht noch Entscheidendes tut.
Es geht einmal mehr um die Finanzlage der Kirche. Auf der einen Seite
stehen die schwächer werdenden Einnahmen durch die Kirchensteuer, auf
der anderen Seite die erhöhten Ausgaben, gerade im Personalwesen.
Als Gemeinde stehen wir zwar sehr gut da, aber wir werden nicht lange
abseits stehen können von den Ereignissen innerhalb der Landeskirche.
Hier ein kurzer Einblick in unsere finanzielle Situation.
Von der Landeskirche erhalten wir eine Kirchensteuerzuweisung von
117.000 Euro. Klingt gut, allerdings müssen von diesen 117.000 Euro
gleich wieder 23.000 Euro an die Landeskirche abgeführt werden, Für den
Finanzausgleich innerhalb der EKD, für den kirchlichen
Entwicklungsdienst oder zur Finanzierung der Beihilfe und der Versorgung
(also Pensionen) der Pfarrer und Kirchenbeamten, was unserer Meinung
nach rechtlich sehr zweifelhaft ist. Da bleibt nicht mehr sehr viel übrig.
Aber über die Jahre hinweg haben wir gut gewirtschaftet und erhebliche
Rücklagen bilden können. Die Haushalte für die kommenden Jahre sind
gesichert.
Dem Kirchenvorstand und auch mir persönlich liegt unsere Gemeinde sehr
am Herzen, weshalb wir alles versuchen werden, um so lange wie möglich
unabhängig bleiben zu können. Was wir unbedingt vermeiden möchten, ist,
dass Vahlhausen in Zukunft von Detmold mit „versorgt“ wird. Beispiele
aus der Vergangenheit, etwa Remmighausen, haben gezeigt, dass das meist
nicht klappt. Die Anlaufstelle für alle Ihre Anliegen sollte unbedingt
weiterhin bei uns bleiben, weshalb wir auch das Gemeindebüro an der
Kirche beibehalten.Es ist wichtig, immer Ansprechpartner vor Ort zu
haben.
Gleichwohl wird es in Zukunft auch bei uns erhebliche Einschnitte geben.
Unsere Kirchengemeinde ist nurmehr noch eine halbe Pfarrstelle.
Nachwuchs für die Pfarrstelle, die ich selbst innehabe, ist nicht in Sicht und
offiziell bin ich bereits seit Oktober im Ruhestand.
Zwar bin ich bereit, auch weiterhin über den Ruhestand hinaus meinen
Dienst zu verrichten, aber wir werden längst nicht mehr alle Dienste aus
eigener Kraft verrichten können. Wir haben gut funktionierende Gruppen
und Kreise, alle zwei Wochen kommen zum Teil über dreißig Kinder
zusammen. Daneben treffen sich die zwei Frauenkreise, das Orchester kann
hier jeden Dienstag proben, der Männerchor hat hier eine Heimat gefunden,
der Kaffee- und Klönkreis trifft sich regelmäßig und so weiter und so fort.
Ein Großteil dessen würde über kurz oder lang wegfallen, ebenso, wie
regelmäßige Gottesdienste vor Ort.
Mit den jetzt vorhandenen Kräften wird das alles allein nicht mehr zu
bewerkstelligen sein. Deshalb sind wir dringend auf Hilfe angewiesen. Ein
erster Schritt wäre zum Beispiel, dass Sie sich an der kurzen Umfrage
beteiligen – sie nimmt nur wenig Zeit in Anspruch. Ermuntern Sie auch
unbedingt Ihre Kinder, Nachbarn oder sonstige Personen. Für uns ist diese
Umfrage von großer Bedeutung, um zu erfahren, welche Bedürfnisse
unsere Gemeindemitglieder überhaupt haben. Ganz gleich, ob sie
regelmäßig die Angebote nutzen oder sich eher distanziert verhalten.
Die Umfrage werden wir dann auswerten. Ein ganz wichtiger Termin im
kommenden Jahr ist der 29. Januar, 19.00 Uhr. Wir laden alle ganz herzlich
zu einer Gemeindeversammlung in unsere Kirche ein. Einerseits, um die
Ergebnisse der Umfrage vorzustellen, dann aber auch um die neuesten
Ereignisse rund um die Landeskirche vorzustellen und um mit Ihnen ins
Gespräch zu kommen.
Wir brauchen dringend ihre Hilfe, wenn es weiter Kirche in Vahlhausen
geben soll.